01.Harry Potter und der Stein der Weisen 

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es vermasselt. Nicht einmal zwei Wochen lang hatte er es
geschafft. In zehn Minuten würde er seine Koffer packen. Was
würden die Dursleys sagen, wenn er vor ihrer Tür auftauchte?
Es ging die Vordertreppe hoch, dann die Marmortreppe im
Innern des Schlosses, und noch immer sagte Professor Mc-
Gonagall kein Wort. Sie riss Türen auf und marschierte Gänge
entlang, den niedergeschlagenen Harry im Schlepptau. Vielleicht
brachte sie ihn zu Dumbledore. Er dachte an
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Hagrid: von der Schule verwiesen, doch als Wildhüter noch
geduldet. Vielleicht konnte er Hagrids Gehilfe werden. Ihm
drehte es den Magen um, als er sich das vorstellte: Ron und den
anderen zusehen, wie sie Zauberer wurden, während er über die
Ländereien humpelte mit Hagrids Tasche auf dem Rücken.
Professor McGonagall machte vor einem Klassenzimmer
Halt. Sie öffnete die Tür und steckte den Kopf hinein.
»Entschuldigen Sie, Professor Flitwick, könnte ich mir
Wood für eine Weile ausleihen?«
Wood?, dachte Harry verwirrt; war Wood ein Stock, den sie
für ihn brauchte?
Doch Wood stellte sich als Mensch heraus, als ein stämmiger
Junge aus der fünften Klasse, der etwas verdutzt aus Flitwicks
Unterricht herauskam.
»Folgt mir, ihr beiden«, sagte Professor McGonagall, und sie
gingen weiter den Korridor entlang, wobei Wood Harry
neugierige Blicke zuwarf
»Da hinein.«
Professor McGonagall wies sie in ein Klassenzimmer, das
leer war, mit Ausnahme von Peeves, der gerade wüste
Ausdrücke an die Tafel schrieb.
»Raus hier, Peeves!«, blaffte sie ihn an. Peeves warf die
Kreide in einen Mülleimer, der ein lautes Klingen von sich gab,
und schwebte fluchend hinaus. Professor McGonagall schlug die
Tür hinter ihm zu und musterte die beiden jungen.
»Potter, dies ist Oliver Wood. Wood, ich habe einen Sucher
für Sie gefunden.«
Der zuvor noch ratlose Wood schien nun plötzlich hellauf
begeistert.
»Meinen Sie das ernst, Professor?«
»Vollkommen ernst«, sagte Professor McGonagall forsch.
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»Der Junge ist ein Naturtalent. So etwas habe ich noch nie
gesehen. War das Ihr erstes Mal auf einem Besen, Potter?«
Harry nickte schweigend. Er hatte keine Ahnung, was hier
vor sich ging, doch offenbar wurde er nicht von der Schule
verwiesen, und allmählich bekam er wieder ein Gefühl in den
Beinen.
»Er hat dieses Ding aufgefangen nach einem Fall aus
zwanzig Metern«, sagte Professor McGonagall zu Wood
gewandt. »Hat sich nicht einmal einen Kratzer geholt. Nicht
einmal Charlie Weasley hätte das geschafft.«
Wood guckte, als ob all seine Träume auf einen Schlag wahr
geworden wären.
»jemals ein Quidditch-Spiel gesehen, Potter?«, fragte er
aufgeregt.
»Wood ist Kapitän der Mannschaft von Gryffindor«, erklärte
Professor McGonagall.
»Außerdem hat er genau die richtige Statur für einen
Sucher«, sagte Wood, der nun mit prüfendem Blick um Harry
herumging. »Leicht, schnell, wir müssen ihm einen anständigen
Besen verschaffen, Professor, einen Nimbus Zweitausend oder
einen Sauberwisch Sieben, würd ich sagen.«
»Ich werde mit Professor Dumbledore sprechen und zu-
sehen, dass wir die Regeln für die Erstklässler etwas zu-
rechtbiegen können. Weiß Gott, wir brauchen eine bessere
Mannschaft als letztes Jahr. Platt gemacht von Slytherin in dem
letzten Spiel - ich konnte Severus Snape wochenlang nicht in die
Augen sehen ... «
Professor McGonagall sah Harry mit ernstem Blick über die
Brillengläser hinweg an.
»Ich möchte hören, dass Sie hart trainieren werden, Potter,
oder ich könnte mir das mit der Bestrafung noch einmal
überlegen.«
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Dann lächelte sie plötzlich.
»Ihr Vater wäre stolz auf Sie. Er war selbst ein hervorra-
gender Quidditch-Spieler.«
»Du machst Witze.«
Sie waren beim Abendessen. Harry hatte Ron gerade erzählt,
was passiert war, nachdem er mit Professor McGonagall ins
Schloss gegangen war. Ron hatte gerade ein Stück Steak mit
Nierenpastete auf halbem Weg in den Mund, doch er vergaß
völlig zu essen.
»Sucher?«, sagte er. »Aber Erstklässler werden nie - du
musst der jüngste Hausspieler seit mindestens -«
»- einem Jahrhundert sein«, sagte Harry und schaufelte sich
Pastete in den Mund. Nach der Aufregung am Nachmittag war er
besonders hungrig. »Wood hat es mir erzählt.«
Ron war so beeindruckt und aus dem Häuschen, dass er nur
dasaß und Harry mit offenem Mund anstarrte.
»Nächste Woche fange ich an zu trainieren«, sagte Harry.
»Aber sag's nicht weiter, Wood will es geheim halten.«
Fred und George kamen jetzt in die Halle, sahen Harry und
liefen rasch zu ihm.
»Gut gemacht«, sagte George mit leiser Stimme, »Wood hat
es uns erzählt. Wir sind auch in der Mannschaft - als Treiber.«
»Ich sag's euch, dieses Jahr gewinnen wir ganz sicher den
Quidditch-Pokal«, meinte Fred. »Seit Charlie weg ist, haben wir
nicht mehr gewonnen, aber die Mannschaft von diesem Jahr ist
klasse. Du musst wohl ganz gut sein, Harry, Wood hat sich fast
überschlagen, als er es erzählt hat.«
»Übrigens, wir müssen gleich wieder los, Lee Jordan glaubt,
er habe einen neuen Geheimgang entdeckt, der aus der Schule
herausführt.«
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»Wette, es ist der hinter dem Standbild von Gregor dem
Kriecher, den wir schon in unserer ersten Woche hier entdeckt
haben. Bis später.«
Kaum waren Fred und George verschwunden, als jemand
auftauchte, der weit weniger willkommen war: Malfoy, flankiert
von Crabbe und Goyle.
»Nimmst deine letzte Mahlzeit ein, Potter? Wann fährt der
Zug zurück zu den Muggeln?«
»Hier unten bist du viel mutiger, und deine kleinen Kumpel
hast du auch mitgebracht«, sagte Harry kühl. Natürlich war [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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