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stuhl fallen. �Ich bin nicht bereit, mir diesen Unsinn l�nger
anzuh�ren. Sie ist ja noch nicht mal am richtigen Tag gebo�
ren. Sie war au�erdem eine Fr�hgeburt!� Das mit der Fr�hge�
burt war ihr offenbar besonders wichtig.
Mrs Jenkins fl�sterte: �Soll ich Ihnen eine Tasse Tee brin�
gen, Mrs Montrose?�
�Ach, bleiben Sie mir mit Ihrem Tee vom Leib�, fauchte
Tante Glenda.
�M�chte sonst jemand Tee?�
�Nein danke�, sagte ich.
Mr George fixierte mich unterdessen wieder mit seinen
blassblauen Augen. �Gwendolyn. Du bist also bereits in der
Zeit gesprungen?�
Ich nickte.
�Und wohin, wenn ich fragen darf?� �Dahin, wo ich gerade
stand�, sagte ich.
Mr George l�chelte. �Ich meinte, in welche Zeit du ge�
sprungen bist.�
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�Ich habe nicht die geringste Ahnung�, sagte ich pampig.
�Es stand nirgendwo die Jahreszahl angeschlagen. Und sagen
wollte es mir auch niemand. H�ren Sie! Ich will das nicht! Ich
will, dass es wieder aufh�rt. K�nnen Sie nicht machen, dass es
wieder aufh�rt?�
Mr George antwortete mir nicht. �Gwendolyn kam zwei
Monate vor ihrem errechneten Geburtstermin zur Welt�, sagte
er zu niemand Bestimmtem. �Am achten Oktober. Ich habe
die Geburtsurkunde und den Eintrag beim Standesamt per�
s�nlich �berpr�ft. Und das Kind habe ich auch �berpr�ft.�
Ich �berlegte, was man bei einem Kind wohl �berpr�fen
k�nnte. Ob es echt war?
�Sie wurde bereits am Abend des siebten Oktobers gebo�
ren�, sagte Mum und jetzt zitterte ihre Stimme etwas. �Wir
haben die Hebamme bestochen, die Geburtszeit auf dem Ge�
burtsschein um einige Stunden nach vorn zu verlegen.�
�Aber warum?� Mr George schien das genauso wenig zu
verstehen wie ich.
�Weil... nach allem, was mit Lucy geschehen ist, wollte ich
meinem Kind diese Strapazen ersparen. Ich wollte sie besch�t�
zen�, sagte Mum. �Und ich hatte gehofft, dass sie vielleicht
das Gen gar nicht geerbt h�tte, sondern nur zuf�llig am selben
Tag geboren wurde wie die eigentliche Gen-Tr�gerin. Schlie߭
lich hatte Glenda ja Charlotte bekommen, auf der bereits alle
Hoffnungen lagen...�
�Ach, l�g doch nicht!�, rief Tante Glenda. �Das war doch
alles Absicht! Dein Baby h�tte erst im Dezember geboren wer�
den sollen, aber du hast die Schwangerschaft manipuliert und
eine Fr�hgeburt riskiert, nur damit du am selben Tag entbin�
den konntest wie ich. Aber das hat nicht geklappt! Deine
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Tochter wurde einen Tag sp�ter geboren. Ich habe ja so ge�
lacht, als ich das geh�rt habe.�
�Es m�sste ja einigerma�en leicht sein, das zu beweisen�,
sagte Mr George.
�Ich habe den Namen der Hebamme vergessen�, sagte Mum
schnell. �Ich wei� nur noch, dass sie Dawn mit Vornamen
hie�. Es ist auch vollkommen unwichtig.�
�Ha�, sagte Tante Glenda. �Das w�rde ich an deiner Stelle
auch sagen.�
�Wir haben sicher Name und Adresse der Hebamme in un�
seren Akten.� Mr George drehte sich zu Mrs Jenkins um. �Es
ist wichtig, sie ausfindig zu machen.�
�Das ist unn�tig�, sagte Mum. �Sie k�nnen diese arme Frau
in Ruhe lassen. Sie hat lediglich ein bisschen Geld von uns
bekommen.�
�Wir wollen ihr nur ein paar Fragen stellen�, sagte Mr
George. �Bitte, Mrs Jenkins, finden Sie heraus, wo sie heute
lebt.�
�Ich bin schon unterwegs�, sagte Mrs Jenkins und ver�
schwand wieder durch die Nebent�r.
�Wer wei� sonst noch davon?�, fragte Mr George.
�Nur mein Mann wusste davon�, sagte Mum und nun
schwang eine Mischung aus Trotz und Triumph in ihrem
Tonfall mit. �Und den k�nnen Sie nicht mehr ins Kreuzver�
h�r nehmen. Leider ist er tot.�
�Ich wei߫, sagte Mr George. �Leuk�mie, nicht wahr? Sehr
tragisch.� Er begann, im Raum auf und ab zu gehen. �Wann
hat es begonnen, sagen Sie?�
�Gestern�, sagte ich.
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�Dreimal in den letzten zwanzig Stunden�, sagte Mum.
�Ich habe Angst um sie.�
�Dreimal schon!� Mr George blieb stehen. �Und wann war
das letzte Mal?�
�Vor einer Stunde etwa�, sagte ich. �Glaube ich.� Seit die
Ereignisse angefangen hatten, sich zu �berschlagen, hatte ich
jegliches Gef�hl f�r Zeit verloren.
�Dann h�tten wir ein bisschen Luft, um alles vorzuberei�
ten.�
�Das k�nnen Sie unm�glich glauben�, sagte Tante Glenda.
�Mr George! Sie kennen Charlotte. Und jetzt sehen Sie sich
dieses M�dchen hier an und vergleichen Sie sie mit meiner
Charlotte. Glauben Sie allen Ernstes, vor Ihnen steht die
Nummer zw�lf? Rubinrot begabt mit der Magie des Raben,
schlie�t G-Dur den Kreis, den zw�lf gebildet haben. Glauben
Sie das?�
�Nun, es besteht immerhin die M�glichkeit�, sagte Mr
George. �Auch wenn mir Ihre Motive mehr als fragw�rdig er�
scheinen, Mrs Shepherd.�
�Das ist Ihr Problem�, sagte Mum k�hl.
�Wenn Sie Ihr Kind wirklich besch�tzen wollten, dann h�t�
ten Sie es nicht so viele Jahre in Unwissenheit lassen d�rfen.
Ohne jede Vorbereitung in der Zeit zu springen, ist sehr ge�
f�hrlich.�
Mum biss sich auf die Lippen. �Ich hatte eben gehofft, dass
Charlotte diejenige w�re . . .�
�Aber das ist sie ja auch!�, rief Tante Glenda. �Seit zwei Ta�
gen hat sie eindeutige Symptome. Es kann jeden Augenblick
passieren. Vielleicht passiert es gerade jetzt, w�hrend wir hier
unsere Zeit damit vertr�deln, den vollkommen haneb�chenen
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Geschichten meiner eifers�chtigen kleinen Schwester zu lau�
schen.�
�Vielleicht schaltest du zur Abwechslung einmal dein Ge�
hirn ein, Glenda�, sagte meine Mum. Pl�tzlich klang sie m��
de. �Warum sollten wir denn so etwas erfinden? Wer au�er dir
w�rde denn seiner Tochter so etwas freiwillig antun?�
�Ich bestehe darauf, dass ...�Tante Glenda lie� in der Luft
h�ngen, worauf sie bestand. �Das wird sich alles als b�swilli�
ger Schwindel herausstellen. Es gab schon einmal Sabotage
und Sie wissen ja, wohin das gef�hrt hat, Mr George. Und
jetzt, so kurz vor dem Ziel, k�nnen wir uns wirklich keine
Patzer mehr erlauben.�
�Ich denke, das haben nicht wir zu entscheiden�, sagte Mr
George. �Folgen Sie mir bitte, Mrs Shepherd. Und du auch,
Gwendolyn.� Mit einem kleinen Lachen setzte er hinzu: �Kei�
ne Angst, die esoterikbesessenen Pseudowissenschaftler und
fanatischen Geheimniskr�mer bei�en schon nicht.�
Verfress'ne Zeit! Schleif L�wenkrallen zahm,
die Erde lass verschlingen ihre Brut,
zieh scharfe Z�hne aus des Tigers Schlund,
den Ph�nix brenn in seinem eig'nen Blut.
William Shakespeare, Sonett XIX
7.
Wir wurden eine Treppe hinauf und durch einen langen
Gang gef�hrt, der mehrmals um f�nfundvierzig Grad ab�
knickte und manchmal ein paar Stufen aufw�rts oder abw�rts
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verlief. Der Ausblick aus den wenigen Fenstern, an denen wir
vorbeikamen, war jedes Mal ein anderer: Mal schaute man in
einen gro�en Garten, mal gegen ein anderes Geb�ude oder in
einen kleinen Hinterhof. Es war ein endlos langer Weg, ab�
wechselnd �ber Parkett und steinerne Mosaikfu�b�den, vor�
bei an vielen geschlossenen T�ren, St�hlen, die in endlosen
Reihen an den W�nden aufgestellt waren, gerahmten �lge�
m�lden, Schr�nken voller ledergebundener B�cher und Por�
zellanfiguren, Statuen und Ritterr�stungen. Es sah aus wie in
einem Museum.
Tante Glenda warf Mum die ganze Zeit �ber giftige Blicke
zu. Mum ihrerseits ignorierte ihre Schwester, so gut es ging.
Sie war blass und sah extrem angespannt aus. Ich war drauf
und dran, nach ihrer Hand zu greifen, aber dann h�tte Tante
Glenda gemerkt, wie viel Angst ich hatte, und das war das
Letzte, was ich wollte.
Wir konnten uns unm�glich noch im selben Haus befin�
den, meinem Gef�hl nach waren wir mindestens durch drei
weitere H�user gewandert, als Mr George endlich stehen blieb
und an eine T�r klopfte.
Der Saal, in den wir traten, war vollst�ndig mit dunklem
Holz get�felt, so �hnlich wie bei uns das Esszimmer. Auch die
Decken waren aus dunklem Holz und alles war beinahe l��
ckenlos mit kunstvollen, zum Teil farbig hervorgehobenen
Schnitzereien versehen. Die M�bel waren ebenfalls dunkel
und massiv. Es h�tte d�ster und unheimlich wirken m�ssen, [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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